- zugegeben, ganz konsequent bin ich da noch nicht: ich besitze Lederschuhe, esse gerne gelegentlich Meeresfrüchte und habe auch für italienischen Reibekäse über die Pasta noch keinen Ersatz gefunden, der meinen Geschmack zufriedenstellen würde...aber die Richtung ist mit definitivem Verzicht auf Fleisch und Wurst (und das fällt ganz leicht) durchaus eingeschlagen.
Zwei bekannte Persönlichkeiten haben sich schon vor einiger Zeit zu der Idee geäußert, Tiere in keiner Weise mehr zu "gebrauchen":
Leo Tolstoi: "Solange es Schlachthöfe gibt wird es Schlachtfelder geben"
Albert Einstein: "Nichts wird die Entwicklung der Menschheit mehr beeinflussen als der Übergang zum Vegetarismus" (Veganismus war zu seiner Zeit noch nicht geläufig)
Im Folgenden eine sehr interessante und kompakte Information des Deutschen Vegetarierbundes VEBU/ProVeg zu diesem aktuellen Thema:
1. Fühlende, intelligente und soziale Tiere
Unsere sogenannten Nutztiere sind sehr soziale Lebewesen, die fühlen und leiden, Freundschaften entwickeln können und individuelle Persönlichkeiten sind – so wie Hunde und Katzen auch. Dennoch
werden sie gänzlich anders behandelt:
Um Milch geben zu können, werden Kühe regelmäßig künstlich befruchtet. Die Kälber werden direkt nach der Geburt von ihren Müttern getrennt. Oft rufen die Mütter tagelang nach ihren entrissenen
Kälbern. Die männlichen Kälber werden schon nach kurzer Zeit getötet, um als Kalbfleisch zu enden.
Männliche Küken werden in der Ei-Industrie direkt nach dem Schlüpfen im Brutschrank zerhäckselt oder vergast, weil sie keine Eier legen können.
Schon nach kurzer Zeit produzieren die weiblichen Tiere nicht mehr genug Eier oder Milch – dann enden auch sie im Schlachthof: Legehennen im Alter von 1 Jahr, Milchkühe im Alter von 5 Jahren.
2. Umwelt und Klimawandel
Die Intensivtierhaltung verursacht mit mehr als 18 % der Treibhausgase mehr Emissionen als der globale Verkehrssektor. Darüber hinaus wird für die Nutztierhaltung jede Minute eine Fläche von etwa sieben Fußballfeldern abgetragen. Außerdem landen etwa 70 % aller geernteten gentechnisch veränderten Pflanzen im Tierfutter. Die unvorstellbar große Menge tierlicher Exkremente führt zudem zu einer immensen Verschmutzung unserer Böden und Gewässer.
3. Welternährungssituation
Um nur 1 Kilogramm Fleisch zu „produzieren“, werden bis zu 15 Kilogramm Getreide und 15.500 Liter Wasser benötigt. Wenn jeder Mensch 25 % seiner Kalorien aus tierischen Produkten bezöge, könnte nicht einmal die Hälfte der Weltbevölkerung davon ernährt werden. Äßen wir alle pflanzlichen Lebensmittel direkt, statt sie an Nutztiere zu verfüttern, so wäre genug Nahrung für alle da.
4. Gesundheit
Eine ausgewogene vegane Ernährung ist in jedem Alter möglich. Die American Dietetic Association (ADA) schreibt in ihrem Positionspapier: „Gut geplante vegane und andere Formen der vegetarischen
Ernährung sind für alle Phasen des Lebenszyklus geeignet, einschließlich Schwangerschaft, Stillzeit, Kindheit und Jugend.“
Darüber hinaus kann eine rein pflanzliche Ernährung vorbeugend in Bezug auf Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht, Diabetes Typ 2, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs wirken.
Zudem enthält sie weniger antibiotikaresistente Bakterien, Dioxine und Krankheitserreger (wie z. B. Salmonellen).
Vegan lebende Menschen sind bei einer abwechslungsreichen Lebensmittelauswahl gut mit allen lebensnotwendigen Nährstoffen versorgt. Dabei muss allerdings auf eine ausreichende
Vitamin-B12-Versorgung geachtet werden.